Trauma. Spuren. Suche.
In diesem Workshop (2 x 60 min.) beschäftigen wir uns mit Formen, Merkmalen und Behandlungsmöglichkeiten bei Traumata (griechisch: "Verletzungen"). Ein psychisches Trauma ist eine seelische Verletzung, die durch ein extrem belastendes Ereignis verursacht wird. Es kann zu verschiedenen Symptomen wie Flashbacks, Alpträumen, Vermeidung und emotionaler Taubheit führen. Auch kann das Strukturniveau - und damit die Persönlichkeit -- des Menschen beeinflusst bzw. beschädigt werden. Zu den Ursachen gehören Naturkatastrophen, Unfälle und Gewalttaten (z.B. sexuelle Übergriffe). Entscheidend für den späteren Leidensdruck ist oft die unmittelbare Erfahrung von massiver Ohnmacht (Hilflosigkeit): Dass jegliche Handlungsmöglichkeit blockiert bzw. verunmöglicht wurde, ist eine zutiefst erschütternde Erfahrung. Ob daraus eine PTBS wird hängt von mehreren Faktoren ab. In diesem Workshop lernen wir Ursachen, Mechanismen, Wiederholungszwang, Auswirkungen und Behandlungsmöglichkeiten kennen. Auch werden praktische Tipps für Angehörige und Freunde gegeben, wie sie achtsam den Heilungsprozess unterstützen können.


PTBS: Kernmerkmale
Die Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) ist gekennzeichnet durch: Intrusionen (gedankliches oder emotionales Wiedererleben: "Ich bekomme die Bilder nicht aus dem Kopf!"); Vermeidung (Vermeidungsverhalten) und plötzliches, unkontrollierbares Erleben von Arousal (körperlich-emotionale Stressreaktionen, auch in "ungefährlichen" Situationen). Auch "unpassende" Reaktionen wie Schuldgefühle oder nach innen gerichtete Wut (Selbstverletzung als Wendung gegen das Selbst) sind typisch.
Therapieansätze
Traumatherapie ist ein langer Weg, der von allen Beteiligten viel Achtsamkeit, Verständnis, Geduld, Zuwendung und (Selbst-)Liebe erfordert, da das Ur-Vertrauen - und oft auch das Selbst- und Weltbild -- erschüttert wurde ("shattered assumptions"). Ich habe gute Erfahrungen mit EMDR und tiergestützter Therapie. Weitere Ansätze und Methoden werden hier gut beschrieben:
Trauma-Arten: Unterschiede & Gemeinsamkeiten
Wir unterscheiden verschiedene Trauma-Arten: Das Schocktrauma geht auf ein einmaliges Ereignis zurück (Typ-I), das Entwicklungstrauma auf mehrfaches bzw. langfristiges Erleben. Interessanterweise ist das subjektive Erleben und die Verarbeitung deutlich schwerer, wenn die Ursache interpersonell (also von einem Menschen mutwillig verursacht wurde) oder akzidentell ist (z.B. Naturkatastrophe).











