TRAUER. RAUM. GEBEN.

"Trauer ist Liebe im Schmerz": In diesem Workshop möchte ich die Essenz aus vielen Trauergruppen vermitteln, die ich an Kliniken geleitet bzw. aus Trauergesprächen, die ich geführt habe. In wertschätzenden Dialogen und in praktischen, körpertherapeutischen Übungen wollen wir der Trauer, dem Schmerz, der Liebe und dem Verlust Raum geben. Wir dürfen (endlich!) die Tränen weinen, die geweint werden wollen. Unsere Verletzlichkeit spüren. Und letztlich dürfen wir auch die Liebe und den Schatz würdigen, ja sogar: feiern, die dieser Mensch für uns bedeutet. Und auch etwas Trost finden im Wissen: "Das Wesentliche einer Kerze ist nicht der Docht oder das Wachs, sondern das Licht!" Und dieses Licht wird in unseren Erinnerungen und in unseren Herzen weiterleben.  

Trauer als Verbündete, nicht als Gegner

Alles hat seine Zeit. Auch die Trauer. Sie hilft uns durch schwere Zeiten. "Können Sie mir sagen, wie lange noch die Trauer anhält?", werde ich oft gefragt. Meine Antwort: "Sagen Sie mir wie groß die Liebe war und ich sage Ihnen wie lange die Trauer anhalten wird!"

Verbundenheit und Endlichkeit

Viele Menschen haben den (Irr-)Glauben, dass Sie in der Trauer einen Menschen loslassen müssen. Was aber, wenn die Gefühle der Verbundenheit und Liebe bleiben dürfen -- es aber nur einer Transformation bedarf. In der Trauer kommen wir oft mit existentiellen Themen in Kontakt (Yalom nannte diese "ultimate concerns", also die ultimativen Belange): Mit unserer eigenen Vergänglichkeit, dem eigentlichen Wesen des Menschen und unserem größten Schatz: den tiefen Bindungen zu Angehörigen und Freunden, unseren "significant others". Tiefenpsychologisch rührt oder Trauer immer an das existentielle Bedürfnis nach BINDUNG (Sicherheit/Zugehörigkeit). Dies wird durch den Verlust nun existentiell berührt, manchmal auch erschüttert. 

Trauer: Eine Brücke

Trauer ist eine Brücke über ein Tal der Tränen zwischen zwei Bergen. Auf dem einen steht "Nicht mehr" (so wie Dein Leben mal war, ist es nicht mehr) und auf dem anderen "noch nicht" (so wie Dein Leben in 5 Jahren sein wird, ist es noch nicht!). Über dieses Tal zwischen "nicht mehr" und "noch nicht" hilft uns die Brücke namens Trauer.

Auszüge aus dem Inhalt (3 Abende a 60 min):

  • Eincheck-Runde: Körper - Gefühle - Körper.
    Wie bin ich gerade da? Und was ist jetzt gerade in mir los?

  • Alles darf da sein: Trauer kann sehr facettenreich und unterschiedlich sein.

  • Wie andere Kulturen mit Tod, Verlust und Trauer umgehen - und was wir von ihnen lernen können

  • Was brauchen Sie jetzt gerade?

  • Würdigung statt Abschied: Eine Liebeserklärung

  • Steinmetz -Übung

  • Herzkugel (Körpertherapeutische Einladung)

  • Tiefenpsychologische Betrachtung der Trauer -- und was dahintersteht

  • Was die Trauer Dir sagen möchte ...

  • Ultimate concerns

  • Sharing Runde

  • (Un-)erwartete Verluste und Abschiede

  • Was tun, wenn man nicht aus der Trauerschleife rauskommt?

  • Sich ein kleines Trauer-Ritual suchen oder einen Brief schreiben

  • Transformation von Schmerz in Lebenskraft

  • Erlaubnis-Stuhl

  • Ultimate concerns: Mit der tragischen Trias (Schuld, Leid und Tod) kommen wir immer auch in Kontakt mit Trauer, Verlust und Endlichkeit.

  • Was ist noch da? Was wurde bisher verdrängt? Wut? Ohnmacht & Hilflosigkeit? Enttäuschung? Einsamkeit? Schuldgefühle?

  • EMDR-Übung: Kann dieses Trauma-Tool auch bei Trauer helfen

  • Butterfly hug (Schmetterlings-Umarmung)

  • Kerzenspiel: Sternstunden und Sternschnuppen

  • Ehrliches Mitteilen nach Gopal

  • Seine Stimme wiederfinden: Ein Lied für Dich!

  • Ein letztes Geschenk (in beide Richtungen)

  • Das Leben annehmen und feiern

  • Deine Verletzlichkeit als Superkraft

  • Neue Blickwinkel auf Trauer

  • Vom Rückspiegel zum Frontscheibe

  • Buddhistischer Achtsamkeits-Spaziergang

  • Praktische Tipps und Erfahrungsaustausch

  • Ansprechpartner und Adressenlisten

  • Was will noch gesagt werden?